Tauchmedizin

Die moderne Tauchmedizin befasst sich mit den körperlichen und psychischen Auswirkungen des Tauchens auf den Menschen. Sie befindet sich in einer dynamischen Entwicklung z.B. von der Theorie der „Gasbläschentoleranz“ der Tauchcomputerprogramme, hin zur Idee der „Gasbläschenvermeidung“. Ich habe 2007 die Ausbildung zur Tauchärztin  2 A  bei der GTÜM® absolviert. Durch mehrtägige Weiterbildung erneuere ich meine Berechtigung alle drei Jahre. Ich bin selbst Taucherin seit 1991 und als PADI – DM ausgebildet  mit einer Zusatzausbildung zum  Dekompressionstauchen mit Gasgemischen.

In meiner Praxis untersuche ich etwa 80 Taucher pro Jahr. In mein Aufgabengebiet fallen neben den TAUCHTAUGLICHKEITS – Untersuchungen die Beratung von Tauchern bei Handicaps,  sowie Impfungen und Reiseapotheke und Kindertauchen.

Seit 1993 werden die Kosten einer Druckkammerbehandlung nach einem Tauchunfall nicht von den gesetzlichen Krankenkassen und nur zum Teil von den privaten Krankenversicherungen übernommen. Eine spezielle Tauchunfallversicherung mit einer Beratungshotline ist daher dringend zu empfehlen. Ein GÜLTIGES  Tauchtauglichkeitsattest ist im deutschsprachigen Raum rechtsgültig und notwendig, um in einem Verband, oder mit einer Tauchschule zu tauchen und ggf. eine Versicherungsleistung zu erhalten. Sowohl der Untersuchungsumfang, als auch die Qualifikation des ausstellenden Arztes ist in den Richtlinien der „GTÜM“,der Gesellschaft für Tauch – und Überdruckmedizin, seit 1998 geregelt.

In Deutschland sind derzeit lediglich neun Druckkammern in Betrieb, die einen ernsten Tauchunfall behandeln könnten, lediglich vier am Wochenende.

Eine sorgfältige Ausbildung und eine umfassende ärztliche Risikobewertung tragen zur Sicherheit im Tauchsport bei.

Ich wünsche ALLEN TAUCHERN allzeit „gut Luft“ und „wohlbehaltenes Auftauchen“.

Eure

Susanne Gaenslen

Quelle: Intensivseminar Tauchunfall 2015, S45,46,52 Prof.Dr.med.Claus-Martin Muth

DR. MED. GAENSLENBLUMBERG